Neue Wetterstation in Alt-Arnsberg stärkt das Umweltdaten-Netzwerk der Stadt
von Svenja Zöllner
Die Stadt Arnsberg ist Teil des Förderprojekts „Modellprojekte Smart Cities“. Im Rahmen dieses Programms wurde gemeinsam mit Partnerkommunen aus Südwestfalen eine regionale Datenplattform aufgebaut – das digitale „Gehirn“ der Smart City.
Ein zentrales Ziel in Arnsberg ist der Aufbau eines umfassenden Netzes von Umweltsensoren im gesamten Stadtgebiet. Dieses reicht von kostengünstigen Sensoren in privater Hand über mobile Sensoren für Fahrradfahrer:innen bis hin zu hochprofessionellen Wetterstationen. Aktuell betreibt die Stadt fünf eigene Wetterstationen, ergänzt durch zwei privat betriebene Anlagen sowie eine Station des Deutschen Wetterdienstes.
Nachdem bereits Standorte in Voßwinkel, Herdringen, Oeventrop und Breitenbruch ausgewählt wurden, ist seit Montag, den 16. September, nun auch in Alt-Arnsberg eine neue Wetterstation in Betrieb. Sie befindet sich auf dem Gelände des SGV-Jugendhofs und misst zahlreiche Parameter wie Temperatur, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit, Solarstrahlung, Windgeschwindigkeit und -richtung sowie Luftdruck.
Die gewonnenen Daten fließen in die regionale Datenplattform ein und werden auf dem Klimadashboard der Stadt Arnsberg visuell aufbereitet dargestellt – abrufbar unter www.arnsberg.de/klimadashboard
Darüber hinaus leisten die Daten einen wichtigen Beitrag für das Klimaanpassungsmanagement der Stadt. Sie helfen dabei, lokale Unterschiede sichtbar zu machen – etwa Bereich, die sich besonders stark aufheizen, die vergleichsweise kühl bleiben oder in denen die Luftbewegungen günstiger sind. So können gezielte Maßnahmen entwickelt werden, um die Stadt an die Folgen des Klimawandels anzupassen.
Gleichzeitig eröffnen die Daten neue Bildungsmöglichkeiten: Kinder, Jugendliche und interessierte Erwachsene können anhand der lokalen Messwerte direkt nachvollziehen, wie sich Mikroklima innerhalb der eigenen Stadt entwickeln. Sie lernen, welchen Einfluss Bebauung, Versiegelung oder Vegetation auf Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wind haben. Damit wird anschaulich, wie eng Umwelt, Stadtgestaltung und Lebensqualität miteinander verbunden sind.
Die Umsetzung des Projekts zahlt auf die SDGs 9, Industrie, Innovation und Infrastruktur, 11, nachhaltige Städte und Gemeinden, und 13, Maßnahmen zum Klimaschutz, ein.